Uff, als wäre Roan alleine noch nicht genug, taucht nun auch sein jüngerer Bruder wieder auf. Eine Fehde, in die sich lieber keiner von euch einmischen will und es besser auch nicht sollte. Du würdest dich ja auch furchtbar gerne heraushalten, nur leider hat Ando beschlossen, dass er dich an seiner Seite haben will. Ein Entschluss, der selbstverständlich über deinen Kopf hinweg beschlossen wurde, von ihm alleine. Nicht, dass er nicht attraktiv wäre, dass schon. Aber wie zur Hölle geht man mit so jemandem um? Vor allem wäre es nett, wenn man dich in diese Entscheidung mit einbezogen hätte. Sollte das jetzt eine Ehre sein oder was? Nun, eines steht auf jeden Fall schon mal fest. Ando ist verdammt hartnäckig und entschlossen seinen Willen durchzusetzen und du wirst ihn nun mal leider nicht mehr los. So führt nun eines zum anderen, nämlich das du mitten zwischen den Fronten stehst. Zwischen Ando und Roan und all dem, was sich hinter dieser prinzlichen Fassade verbirgt. Du hingegen hast beschlossen, wenn du schon mit dem Prinzen leben musst, dann kannst du ihn wenigstens auch erziehen, denn das hat sein Vater anscheinend minimal verpasst in seiner Kindheit und seiner Jugend. Ja, du weisst, dass du Fingerspitzengefühl brauchst um diese Aufgabe zu meistern, immerhin ist Ando noch immer ein Prinz und steht damit weit über dir.

Wenn ich mich vorstellen darf? Ando, oder auch Prinz von Azgeda. Eigentlich auch König, würde es Roan nicht geben. Leider gibt es ihn aber, noch. Arrogant? Ich? Selbstverständlich. Arroganz könnte im Grunde auch mein zweiter Vorname sein. Vollkommen von mir selber überzeugt, bin ich wohl das Beste, was Azgeda bekommen könnte.
Ja so in etwa könnte Andos Vorstellung wohl aussehen. Doch so selbstsicher und überzeugt er auch auftritt und so gerne er sich auch aufspielt, im Grunde will er nichts weiter als Anerkennung von seinem Bruder. Ein Bruder, der gerade erst erfahren hat, dass sein jüngerer Bruder noch lebt. Sie sind getrennt aufgewachsen. Während Roan bei Nia verblieb, blieb Ando bei seinem Vater, als dieser Azgeda verließ... verlassen musste. Ando wuchs unter einer Menge Lügen auf, die sein Vater ihm erzählte und so wuchs sein Groll auf Roan, der in seinen Augen die Schuld daran trug, dass Ando nicht bei seiner Familie sein konnte. Es fällt ihm noch schwer, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen und seinen Stolz in den Griff zu bekommen. Vor allem aber sein Ego, dass mit Sicherheit kaum zu überbieten ist.